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Chiemgauer Zeitung, 30.05.2017

Glanzvoller musikalischer Nuancenreichtum

„Gerade einmal vier Streicher sitzen am Donnerstagabend auf dem Podium, aber sie entwickeln die Tonfülle eines ganzen Orchesters.Dass dieser Eindruck entsteht, liegt natürlich auch an der zupackenden Art, mit der Jörg Widmoser und Winfried Zrenner (Violinen), Andreas Höricht (Viola) und Thomas Wollenweber (Cello) musizieren und damit ihr Publikum begeistern.
Keinen klassischen Streichquartett-Abend präsentieren sie ihren Hörern, denn die vier haben sich als „Modern String Quartet“ dem musikalischen Grenzgängertum verschworen. Komponiertes, Arrangiertes und Improvisiertes fließen permanent ineinander, in einer verflochtenen Zeitschleife gehen Klassik, klassische Moderne und Jazz unerwartete Verbindungen ein, und der Hörer kann nie sicher sein, auf welchen Pfad das „Modern String Quartet“ bei der nächsten Wegkreuzung einbiegen wird.”

 

Mittelbayerische Zeitung, 13.05.2016

Überraschungen musikalischer Grenzgänger, überbordende Fantasie

„Gerade einmal vier Streicher sitzen am Donnerstagabend auf dem Podium, aber sie entwickeln die Tonfülle eines ganzen Orchesters.Dass dieser Eindruck entsteht, liegt natürlich auch an der zupackenden Art, mit der Jörg Widmoser und Winfried Zrenner (Violinen), Andreas Höricht (Viola) und Thomas Wollenweber (Cello) musizieren und damit ihr Publikum begeistern.
Keinen klassischen Streichquartett-Abend präsentieren sie ihren Hörern, denn die vier haben sich als „Modern String Quartet“ dem musikalischen Grenzgängertum verschworen. Komponiertes, Arrangiertes und Improvisiertes fließen permanent ineinander, in einer verflochtenen Zeitschleife gehen Klassik, klassische Moderne und Jazz unerwartete Verbindungen ein, und der Hörer kann nie sicher sein, auf welchen Pfad das „Modern String Quartet“ bei der nächsten Wegkreuzung einbiegen wird.”

Burghauser Anzeiger, 5.11.2015

Sensationelle Akustik, ein kompromisslos konsequentes Modern String Quartet und begeisterte Zuhörer im Kulturstadl.

„1000 Gäste fühlten sich davon angezogen am Wochenende, viele kombinierten Wanderung, Hirschbraten und Konzert, am Samstagabend beispielsweise Johann Sebastian Bachs „Wohltemperiertes Klavier“ in der Streicherfassung. Das Abendlied der Vögel mischt sich zwischen die in mathematischer Strenge gebauten Präludien und Fugen des ersten Buches, vom Modern String Quartet aus München auszugsweise im Quintenzirkel statt wie bei Bach chromatisch angeordnet….Im Zusammenklang pulsiert und blüht die Musik in der warmen, traumhaft trennscharfen Akustik des Stadls. Eine innerliche Spielweise pflegen sie, statt auf dem Präsentierteller zeigt sich Bach wie draußen die hellgrünen Spitzen junger Tannenzweige, die sprießen, egal, ob ein Mensch sie wahrnimmt. Ohne Effekt. Gespielt, nur um zu klingen. Nach 80 famosen Minuten sind Streicher und Vögel verstummt, die Grillen stimmen ihr Nachtlied an.“

 

Modern String Quartet 2015

 

Süddeutsche Zeitung, 23.3.2015

Musikalische Versöhnung

Bei der „Arabischen Passion“ in Iffeldorf verweben das Ensemble Sarband, das Modern String Quartet und die libanesische Sängerin Fadia el-Hage die Klangwelten von Orient und Okzident.

„Atemberaubend agierte an diesem Abend allerdings das Modern String Quartet , während die Mitmusiker einen intensiv-empathischen Klangteppich ausbreiteten. Ihr Spiel war unaufhörlichem Wandel unterzogen, eine stete Kommunikation und ein gegenseitiges Herausfordern mit allerlei kammermusikalischen Feinheiten und großem Gespür für Wechsel und solistische Abenteuer….. Eine musikalisch spannende Handreichung auf höchstem Niveau, mit einer klaren, ehrenwerten Botschaft. Dafür gab es sehr lange anhaltenden Applaus und einzelne Bravorufe zum Dank.“

Münchner Merkur, 27.2.2015

Gnadenlos geniale Grenzgänger

„Bis zur Zugabe mit Joe Zawinuls Soul-Jazz-Stück „Mercy,mercy, mercy“ faszinierten Joerg Widmoser und seine Musikerkollegen mit der Vielfalt, die sie auf unterschiedlichste Weise Violinen, Bratsche und Cello entlockten. Es war ein besonderer Abend im eleganten Rahmen des stuckverzierten Saales, in dem bald so etwas wie Jazzclub-Atmosphäre aufkam. Das Publikum war begeistert und doch so zurückhaltend, dass es das virtuose Spiel nicht durch rhythmisches Mitklatschen störte. Generell was die Stimmung besonders… Mit Mimik und Gestik verstanden es die Vier, die Distanz zu ihren Zuhörern aufzulösen und vermittelten das Gefühl, daß sie richtig viel Spaß hatten.“

MSQ 2015

Passauer Neue Nachrichten, 8.9.2014

Sie machen Jazz verständlich

Das Modern String Quartet eröffnet das Kulturwald-Festival in Deggendorf

„Die vier Männer räumten auf mit der manchmal verkopft und akademisch anmutenden Jazz-Lehre. Mit grenzenloser Experimentierfreude spielten sie ihr Repertoire, das Jazz mit Elementen aus der Klassik und der Moderne verknüpft… Hier zeigten die vier Musiker, wie virtuos sie ihre Saiten bespielten – mal leise gestrichen, mal beherzt gezupft – nie eigenverliebt, sondern in Melodie und Rhythmik verständlich: Und das nicht nur für erklärte Liebhaber dieser Musik.

Rheinische Post, 5.10.2013

Viererbande von Weltniveau im Kutschsaal
Auf Gut Heimendahl faszinierte das Modern String Quartet mit ungewöhnlichen Klangerlebnissen.

„Dies ist kein Allerwelts-Quartett, dies ist Weltklasse. Eine vergnügte Viererbande, die mit ungewöhnlicher Präzision einen Klang-Kosmos der besonderen Art aufbaut. Mit meisterhafter Improvisation: per Blickkontakt werfen die vier sich die musikalischen Stichworte zu….Drei Da capos müssen die vier noch abliefern, bis das hingerissene Publikum sie ins Freie entlässt.“

 

Oberbayerisches Volksblatt, 10.9.2013

Faszinierende Vielstimmigkeit

„Zum Abschluss der Reihe “Inselkonzerte” im Bibliothekssaal des Chorherrenstifts auf Herrenchiemsee spielte das renommierte Modern String Quartett den ersten Teil von Johann Sebastian Bachs “Wohltemperiertem Klavier”. Joerg Widmoser, Geiger des Quartetts, hat den Zyklus aus 24 Präludien und Fugen für Streichquartett arrangiert. Kann das aber funktionieren, Bachs grandiose Klavierkomposition für Streichquartett? Um es gleich zu sagen: Was die vier Musiker Jörg Widmoser und Winfried Zrenner (Violine), Andreas Höricht (Viola) und Jost-H. Hecker (Violoncello) dem Publikum präsentierten, war ein faszinierendes Hörerlebnis.

Schon nach dem C-Dur- Präludium, einem sich im Formalen erschöpfenden Musikstück, das nicht nur die erste Fuge, sondern auch den gesamten Zyklus einleitet, musste man den Eindruck gewinnen, Bach habe speziell eine Fassung für Streichquartett geschrieben. Welche Harmonie, welche Zartheit und Farbigkeit! Die Besetzung aus vier Instrumenten und vier unterschiedlichen Musikerpersönlichkeiten entspricht in der Bearbeitung Widmosers der Polyphonie von Bachs Musik….So war es kaum verwunderlich, das in den Ohren des Hörers die Mehrstimmigkeit der Komposition leicht und selbstverständlich wirkte.

Das Modern String Quartet führte das Werk in der Reihenfolge des Quintenzirkels auf, um dem Hörer die Übergänge zwischen den Tonarten zu erleichtern. Auch wurde auf eine Pause verzichtet, damit sich das Publikum ganz dem Bachschen Klangkosmos hingeben konnte. Erst in ihrer Gesamtheit erzeugten die 15 aufgeführten Präludien und Fugen einen meditativen Sog, schufen einen filigranen Klangzauber, der den Hörer in eine Art Trance versetzte. Ergreifend waren die Kontraste. Auf das klare, helle C-Dur Präludium folgte das leidenschaftlich-düstere Präludium in c-Moll, auf lebendige Verspieltheit Ernst und Feierlichkeit. Herrlich klang die c-Moll Fuge mit ihrem schwebenden, liedhaften Thema, elegische Anmut besaß das es-Moll Präludium Nr. 8, das an Musik der Romantik erinnerte. Die Heiterkeit und Natürlichkeit des Präludiums und der Fuge in F-Dur bildeten zur Moll- Variante mit ihrer Tiefe und ihrem Ernst einen klangschönen Gegensatz.

Wunderbar waren die klangliche Balance, der Nuancenreichtum und das dialogische Wechselspiel der Instrumente. Der strahlende, oft jubilierende Ton der Geigen, die sanfte Bratsche und das dunkel-weiche Cello schufen immer wechselnde Klangfarben und Stimmungen. Das Modern String Quartet spielte das Werk von Beginn an mit konzentrierter Hingabe, Perfektion und Leidenschaftlichkeit. Nach dem abschließenden Präludium und der Fuge Nr. 16 in g-Moll setzte minutenlanger, stürmischer Beifall ein, für den sich das Ensemble noch mit dem Präludium in E-Dur als kurze Zugabe bedankte.“

Kölnische Rundschau, 12.7. 2013

Cooler Jazz in der kühlen Filterhalle

„..für das Programm des „Modern String Quartetts“ indes hätte es keine bessere Lokation geben können. Hieß es doch allegorisch „Birth of the Cool“ und war eine Hommage an den Pionier des Cool-Jazz, Miles Davis und an Herbie Hancock, der dieses Genre mit Stilelementen des Funk verschmolz und damit in weitere Dimensionen vordrang. Es blieb also einzig die Frage, ob eine klassische Streichquartett-Besetzung die Facetten dieser komplexen Musik ausleuchten kann. Ja! hieß die Antwort und das begeisterte Resümee. Denn die vier Protagonisten haben Rhythmik und Harmonik des Jazz internalisiert, auch die samtweiche Bedächtigkeit und kernige Eleganz der „kühlen“ Ausprägung. Somit war die Summe aus leidenschaftlichem Bekenntnis zum Jazz, breitem technischen Können und tiefgründigem musikalischen Verständnis ein genussvolles, Grenzen auflösendes Klangerlebnis.

Überhaupt: Wer weiß, ob sich ein Miles Davis bei seinen langen Tönen nicht von den Strichen einer Violine leiten ließ. Jedenfalls hatte sich nach wenigen Takten von „All Blues“ der Zuhörer mit Jörg Widmosers Geige in der Rolle der Miles-Trompete angefreundet. Und kein einziger Ton wirkte unglaubhaft, ja es schien, Standards wie „Boblicity“ – jetzt als Reverenz an den Bebop – oder Bronislav Kapers „Invitation“ seien auch für Streichquartette vorgesehen gewesen. Nicht minder gerieten die beiden Hancock- Standards „Dolphin Dance“ und „Cantaloupe Island“ zu authentischen Gratwanderern. Fesselnd war der Umgang des Quartetts mit den Instrumenten, die nicht immer ihrer eigentlichen Zweckbestimmung dienten…“

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